Thomann Monster Reed Tenor 3.0

Nun muss ich meine Bewertung überarbeiten. Zu Beginn fand ich das Blatt nicht sehr ansprechend, da das mittlere D sehr stumpf war. Ich hatte es in die Schublade gelegt und in der Zwischenzeit ein Hinoki 3 von Forestone gespielt. Vielleicht musste ich mich einfach auf Kunststoff etwas einspielen, aber mittlerweile geht das Thomann Monster Reed richtig gut ab. Es klingt sehr nahe am echten Holzblatt spricht super an und das stumpfe D ist verschwunden als hätte es das niemals gegeben. Das Hinoki, das ich anfangs deutlich besser fand, habe ich mittlerweile verbannt, da es bei mir recht empfindlich auf den Ansatz reagiert hat. Das Thomann Reed ist da sehr unempfindlich macht und einfach Spass zu spielen. Klare Empfehlung. Ich werde es wieder kaufen und habe es eben auch für mein Altsaxophon bestellt.

Als Käufer von Gitarrenequipment kennt man prollige Kampagnen mit Autos, Brüsten und schrecklichen Schriftarten nur zu gut. Geht dasselbe jetzt bei Holzbläsern los? Das Zubehör-Produktdesign hat mir in dieser Branche immer gefallen. Man schaue sich nur die Verpackungen von Forestone an, die ja auch die Monster Reeds herstellen. Kaum verständlich, dass sie ihren Namen auf diese Grausamkeit drucken lassen. Und wenn man die Frankenstein-Geschichte mal zu Ende denkt, kann man nur hoffen, dass dieses Experiment nicht schiefgeht. Ich persönlich würde für akzeptables Design 4-5 Euro mehr ausgeben und echte Forestone-Blätter kaufen.
Zur Blattstärke: Aus der Brass-Abteilung schrieb man mir, die Stärken seien mit Rico Royal vergleichbar. Soundtechnisch kommen sie auf dem Link STM gegen Vandoren Java nicht mit, klingen heller und dünner. Mein Fiberreed Medium klingt wesentlich voller.
Leider kann man sie nicht zurücksenden, das geht nur bei Légère (dort muss man sie allerdings an den Vertriebspartner in Deutschland zurückschicken). Es hat m.E. allgemein wenig Sinn, unbekannte Kunststoffblätter zu bestellen - nichts geht über das Antesten im Laden.